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Koberstein - Genealogie

Coberstein

zusammengestellt

von

Edith und H.G. Schütte

Vollkommenheit in der Genelogie ist nie zu erreichen;

darauf zu warten würde bedeuten,

diese nie zu veröffentliehen!

1994

Vorwort

Trotz größter Bemühungen ist es uns nicht gelungen, in den unterschiedlichsten Archiven auch nur eine einzige Chronik irgendeines Zweiges der Familie               Koberstein zu finden, an welche wir uns hätten anlehnen können. Mit Sicherheit Wäre es im Hinblick auf unsere Vorfahren wert gewesen, eine solche zu             erstellen, denn es gibt in unserer Familie nicht nur rechtschaffende, sondern auch solche Mitglieder, die Bedeutendes - nicht nur auf dem Gebiet der                     deutschen Sprache - geleistet haben. Von einigen wird im nachfolgenden Text die Rede sein.

Die Entstehung der Burg Koberstein in Mähren kann man irgendwann nach dem Jarh 1284 ansetzen, d.h. um die Wende des 13. und 14. Jh.. Außerdem           taucht der Name Koberstein nachweislich 1359 mit Johann von Koberstein bei Altenkirchen im Westerwald auf. Nun stehen wir am Ende des 20. Jh.,               und es scheint fast unmöglich, mehr als 600 Jahre zurückzublenden. Dennoch soll an dieser Stelle der Versuch unternommen werden.

Viele Historiker und Archivare haben uns mit ihrem Wissen unterstützt. Ach das Archäologische Archiv in Troppau / Opava hat etliches bezüglich der                 Burg Koberstein bei Reihwiesen (heute Tschechoslowakei) beigetragen. Durch die vielen Kriegswirren - besonders durch den Dreißigjährigen Krieg - ist           Quellenmaterial fast gänzlich vernichtet worden, so daß wir eine große Lücke über einige Jahrhunderte nicht schließen können.

Bewußt haben wir geschichtliche Vorgänge und auch Heimatkunde der jeweiligen Orte des Geschehens einbezogen. Dort, wo die geschichtlichen Quellen           versage, haben wir auf überlieferte Sagen zurückgegriffen. Ohne diese, wäre es unmöglich zu verstehen, welchen Turbulenzen und welchem Unbillen der           jeweiligen Zeit unsere Vorfahren zu trotzen hatten, um dennoch heute in ihren Nachfahren weiter zu leben.

Bei unseren Recherchen sind wir auf etliche Namensträger “Koberstein” gestroßen, die Genealogie in ihrer Familie betreiben. Die Stammreihen enden                 jedoch im 18. Jh.. Gemeinsame Vorfahren konnten desegen nich ermittelt werden.

Da die Suche nach Quellen und Schrifttum sehr zeit- und kostenaufwenig, sowie nur zum Teil Erfolg gekrönt ist, haben wir uns benüht, sämtliche uns in die           Hände gefallenen Namensträger einzublenden, bzw. separt aufzulisten, damit Interessierten die Möglichkeit gegeben ist, sich unseren umfangreichen                     Forschungen anzuschließen.

Die Familienmitglieder, die nachweislich zu umserem Familienzweig gehören, haven wir, zur besseren Übersicht, mit Nummern gekennzeichnet. Unserer               mit Sicherheit nachweisbarer Stammvater ist Martin Koberstein, Czarnikau. Seine 12 Kinder haben jeweils die Nummern 1 - 12 erhalten. Die                             Nachkommen dieser Kinder werden ebenfalls mit Nummern versehen. Das 1. Kind von Martins 1. Sohn erhält die Zahl 1.1, das 2. Kind die Nr. 1.2 etc..

Es ist durchaus möglich, daß sich, auf Grund dieser Chronik, noch weitere Familienmitglieder unseres Zweiges - der nachweislich im 17.Jh. in Czarnikau /           Czarnkow / heute Polen seinen Anfang nimmt - finden werden.

Bad Orb im Jahr 1994 Edith Schütte-Koberstein (8.1.6.6.1)

Hans Günter Schütte

Zum Wappen Koberstein

Der Adler war schon im Altertum Sinnbild allerhöchster und weltlicher Macht. Adler, Löwe, Drache etc. waren Symbole von Stärke, Mut, Macht und               Herrschaft - Eigenschaften -, die sich jeder Ritter und auch jeder König wünschte. Der Adler war der König der Lüfte.

Als die römischen Kaiser Göttlichkeit beanspruchten, übernahmen sie auch den Adler als Symbol. Die Feldzeichen der kaiserlichen Regionen trugen ihn               an alle Grenzen des Reiches. Karl der Große ließ, nachdem er zum Kaiser gekrönt war, auf seinen Palast in der Pfalz zu Aachen einen eisernen Adler                 setzen. Damit schloß er sich auch symbolisch der römischen Reichstradition an. Die deutschen Daiser führten sie fort. Das adlerwappen war persönliches Abzeichen des Kaisers und Symbol des Reiches. Deshalb findet man den Adler auch in Schildern vieler Reichsstädte und bei kaiserlichen Vasallen, etwa der Markgrafen von Brandenburg und der von Mähren. (Eine Burg Koberstein liegt in Mähren im Altvatergebirge). Der Lothringer Herzog Matthias (gestorben 1176) führte als Zeichen seiner Reichstreue einen Adler. Bereits Ende des 12.Jh. sieglten die Adelscherren und Ritter mit ihrem Wappenschild, daß als Rahmen die Schildform beibehielt. Siegel standen für Amt und Amtsbesitze und als der Amtsbesitz - das Lehen - üblich wurde, vererbte sich auch Siegel und Wappen Seit einzelne Wappenbilder durch Vererbung im Besitz mehrerer Personen waren, bedurfte es eines weiteren Unterscheidungsmerkmals - der Helmzier. Welche Bedeutung der Helmzier daraufhin beigemessen wurde, ist daran zu erkennen, daß etwa ab 1230 das Schildbild mit Helm und Helmzier verziert wurde.

Die heraunsragende Stellung eines Hauses findet ihren Niederschlag in der Führung eines eigenen Wappens. Erste Belege gibt es für das 13.Jh., daß auch Bürgerliche sich Wappen zulegten, da mit dem sozialen und politischen Aufstieg nich-adeliger Schichten, diese das Recht und die Pflicht hatten, zu siegeln.

Seit Mitte des 14.Jh. gab es daneben auch Wappenverleihungen durch den Daiser oder einer beauftragten Person, den sogenannten Hofpfalzgrafen, zuerst im Ausammenhang mit Adelserhebungen (Briefadel) und im 15.Jh. auch für Burger und Bauern. Diese Verleihung war meist eine Wappenbestätigung und kostete viel Geld. Im Süden des Reiches Leisteten sich zahlreiche Bügergeschlechter solche Ehrenprivilege, im Norden zeigte man sich sparsamer.

Ein Wappen mußte zweierlei erfüllen:

Es folgte in der Gestaltung gewissen Regeln und war das unverwechselbare Kennzeichen einer Familie als Symbol der Zusammengehörigkeit und gemeinsamer Pflichten. Familienwappen bestehen notwendigerweise aus:

1. einem Schild mit einem Schildbilt (hier der Adler),

2. einem Helm (in diersem Fall ein Stechhelm), welcher dem Adel, aber auch den Bügern zustand und welcher vielfach beim Adel, nicht bei den Ministerialen = Edelleuten ritterlichen Standes, mit einer Helm wulst - auch Rangkone genannt - versehnen war. Auf dieser Wappenabbildung ist keine Rangkrone. (Nach 1806 dommt diese auch in bügerlichen Wappen vor).

3. einer Helmdecke (gegen Witterungseinflüsse hatten die Ritter über den Metallhut ein gesteppte Stoffmütze gezogen oder sie hatten ihn mit einer glatten Stoffhaube ansehnlich gemacht; daraus entwickelte sich ein matelartiger Umhang, der bald dekorativ geschlitzt, gezaddelt - wir hier - und gebändert wurde).

4. einer Helzier (auch hier wählte man einen Adler). Der Helm ist allein dazu da, die Helmzier zu tragen. (Frühere Formen sind Topf- und Kübelhelme für den Adel, aus denen sich im 15.Jh. der Stechhelm entwickelte).

Am behanntesten sind die Adlerwappen, die oft ursprüngliche Bindungen an das Reich, bedingt durch ein Amt oder duch Belehnung mit Grundbesitz, anzeigen. (Sh. Heinrich Diefenbach “Der Kreis Marbur”, 1943, Seite 113). Im Laufe des 13.Jh. konnten mehrere Geschlechter an alte Bindungen ans Reich erinnern, in deren Wappen Adler oder Adlerteile geführt wurden. (Sh. Gensicke, Landesgeschichte des Westerwaldes, Wiesbaden 1958, Seite 212).

Siegel Heinrich v. Kobern.

Die Gemeinde Kobern-Gondorf führt heute diesen schwarzen goldbewehrten Adler nach rechts (allerdings nach oben) blicken in silbernem Schild (in Reminiszenz an die frühere Zugehörigkeit zu Kurtrier mit dem roten trierischen Kreuz ausgestattet) als Wappen.

Wappen von Kobern-Gondorf.